Sören Jessen-Petersen

dänischer Jurist und Journalist; UN-Verwalter im Kosovo (2004-2006)

* 1944

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 44/2006

vom 4. November 2006 (ad)

Herkunft

Sören Jessen-Petersen wurde 1944 in Dänemark geboren.

Ausbildung

J.-P. ist ausgebildeter Rechtsanwalt und Journalist.

Wirken

Er war seit den 70er Jahren fast ununterbrochen für das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen (UNHCR; United Nations High Commission for Refugees) tätig, darunter fünf Jahre (1972-1977) in Afrika (Sambia, Ägypten, Äthiopien). Später (1981-1982) war er u. a. Chefsekretär des Exekutivkomitees und Exekutivsekretär (1983-1984) der zweiten Internationalen Konferenz für Afrika-Flüchtlingshilfe (ICARA II) sowie 1985 Exekutivsekretär der regierungsübergreifenden Konferenz für Asylsuchende und Flüchtlinge in Europa.

1986 wurde J.-P. die Gründung eines UNHCR-Regionalbüros für die Länder Dänemark, Finnland, Island, Norwegen und Schweden in Stockholm übertragen. Bis 1989 übte er das Amt des Regionalvertreters beim Hochkommissar für Flüchtlinge aus, bevor er 1990 als dessen Kabinettschef nach Genf wechselte. Dabei hatte er politische und diplomatische Beraterfunktionen inne und war für die Beziehungen zu Regierungen und Organisationen, für Fundraising und Öffentlichkeitsarbeit zuständig.

1994 übernahm J.-P. für vier Jahre den Direktorenposten des UNHCR-Verbindungsbüros im New Yorker UN-Hauptquartier. Ab Dez. 1995 war er als UNHCR-Sondergesandter ins ehemalige Jugoslawien abgeordnet. In Sarajevo bemühte sich der Jurist um die Rückkehr von vier ...